"Das wird so etwa 4 Wochen dauern." Mit diesen Worten verabschiedete die nette Frau im Bürgerbüro mich und meine Mutter, als ich meinen Reisepass beantragte und sie ihren verlorenen Perso.
Wenn ich auf den letzte Eintrag schaue, sind es jetzt etwas mehr als 2 Wochen gewesen, die ich warten musste. Ich mein, ich will mich nicht beschweren, je eher desto besser, doch wenn ich bedenke, wie sehr man mich gedrängt hat nun endlich mal den Reisepass zu beantragen, ist das ganze doch wohl eher ein Witz.
Momentan beantragen wohl nicht so viele Leute ihre Reisepässe, daran scheint es wohl zu liegen. Erst, wenn Karl-Heinz aus Castropp-Rauxel bemerkt, dass er für seinen in zwei Wochen beginnenden Thailandurlaub einen dieser heiligen Pässe benötigt, wird er seinen Arsch ins Rathaus bewegen und einen beantragen - und der Großteil macht es ihm gleich für die Sommerferien. In der Zeit hätte ich mit Sicherheit mehr als 4 Wochen warten müssen, denn der Bürokratiestau wird das zuständige Amt in Berlin förmlich ersticken.
Den Brief, der mir mitteilte, dass mein Reisepass aus Berlin (hohoho) angekommen ist, erhielt ich gestern, also heute mal zum Bürgerbüro gefahren um das Teil abzuholen.
Was mich seit geraumer Zeit dort fasziniert hat ist ein Counter, um Ordnung in die wartende Menge zu bringen. Jedes Mal als ich dort war, war so gut wie nix los - meistens absolut nix. Darum dachte ich lange Zeit, dieser Counter wäre eine Investition gewesen, die unsere Stadt so gerne tätigt, und am Ende keine Funktion hat. Z.B. gibt es in unserer Schule seit geraumer Zeit einen Flatscreen über den Vertretungsplänen. Wozu?
Das weiß niemand. Auch wenn ich jetzt kein Schüler mehr am Amplonius-Gymnasium bin und nicht mehr für die Zukunft sprechen kann, war der Bildschirm in dem ganzen Halbjahr, das er dort hing, nicht einmal in Betrieb gewesen. Sehr gut gemacht, Herr Rektor.
Heute erfuhr ich jedoch, dass der Counter sehr wohl einen Sinn hatte. Das Bürgerbüro hat Samsatags nur von 10 - 12 Uhr auf und das aus gutem Grund, denn man darf locker eine Stunde dran hängen, in der die Leute abgearbeitet werden, die noch warten.
Ich war die Nummer 177, wobei ich nicht weiß, ob der Counter täglich oder wöchentlich zurückgesetzt wird - ich vermute eher letzteres.
Ich wartete und wartete. Von halb 12 bis etwa viertel nach 12. Meine Vision: "Rein, Pass abholen, raus" war naiv.
Als ich reinkam waren gerade 166 und 167 an der Reihe und der Warteraum explodierte völlig. Leute aller Altersgruppen entschlossen sich an diesem Tag ihre städtischen Geschäfte zu erledige. Hier ein verlorener Personalausweis, dort ein Kind, das eingetragen werden muss und was weiß ich nicht alles.
Nachdem das Bürgerbüro geschlossen hatte (die Beamtin hatte es um 12 übrigens sehr eilig die beiden Zugänge abzuschließen), kam ich endlich an die Reihe und meine Geduld wurde mit einer Bearbeitungszeit von einer Minute belohnt. Eine Unterschrift später besaß ich meinen ersten gültigen Reisepass der Bundesrepublik Deutschland.
Und was mir direkt auffiel. Das schöne Foto, das ich hab machen lassen ist im Reisepass völlig vergilbt. Es hätte aus den 70ern sein können, mir hätte nur die passende Hornbrille gefehlt. Ein andern Mal.
Entdeckung der Woche:
エアセックス (Air Sex) ist eine Erfindung aus Japan, die es sogar dem leidenschaftlichsten Dauersingle ermöglicht seine Gelüste auszuleben.
Das größte Defizit an Sex wird bei Air Sex ausgebügelt, denn man braucht keine Frau dazu. Einfach die Fantasie spielen lassen und sich einbilden man hätte Sex, dazu die passenden Bewegungen machen oder die imaginäre Partnerin einfach zum Höhepunkt bringen. Das ist doch mal klasse.
Und das Beste: man kann seine Künste vor einem Publikum vorführen und kann sogar zum Champion gekürt werden. Der Preis ist vermutlich eine Nacht im Puff. Juchee.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen