Dienstag, 29. April 2008

Ohne geht's nicht.

Wenn man in Europa verreisen will, schnappt man sich sein Portmonaie, ein Auto, ein oder zwei Koffer (weibliche Reisende vielleicht auch drei) und kann theoretisch drauf los fahren. Möglichkeiten hat man genug: In den ehemaligen Ostblock, wo es leicht ist weibliche Bekanntschaften für einen kleinen Obolus zu machen, Skiurlaub in Österreich oder der Schweiz, wer Lust hat, kann in Frankreich Mickey Maus "Guten Tag" sagen, oder in den Niederlanden lecker Kaffee trinken - und so manch anderes konsumieren. Yummie.

Wer aber dann schon mal weiter weg möchte, zum Beispiel nette Bekanntschaften in Thailand machen, Tom Cruises Hand schütteln wollte (oder die eigene ins Gesicht schlagen), der braucht da mehr als nur seinen Personalausweis. Einen guten altmodischen Reisepass. Gültig für 10 Jahre, kann man reisen wohin man möchte, unter anderem auch nach Japan. Wo ich ja übrigens hin möchte.
Ohne mich jetzt großartig zu informieren bin ich schon mal vor einer Woche im Stadtbüro gewesen, habe mir ein Passfoto mitgenommen und erfahren, dass das so nicht funktioniert.

Für einen international gültigen Reisepass braucht man nämlich ein biometrisches Foto.
Klingt unglaublich cool, ist aber nur ein Foto mit bestimmten Vorgaben der Perspektive.
Also, gestern zum Fotografen gerannt und mir so ein Foto organisiert

Freundlich schauen ist auf diesen Fotos verboten. Nicht, dass das Ausland keinen Humor hat, aber das Gesicht darf keine Falten aufweisen, die normalerweise nicht vorhanden sind. Für die ältere Generation minder schlimm, denn bei fortschreitendem Gesichtsverfall fällt sowas nicht so sehr auf. Doch ich bin jung, meine Haut noch frisch und grinsen ist mir gesetzlich nicht gestattet. Schade.

10 Euro kosten vier dieser sympathischen Passfotos, hält sich also noch in Grenzen.
Happig wird es erst im Bürgerbüro. Nicht, dass ein Reisepass für 37 Euro viel ist, angesichts der Reisekosten von über 2000 Euro, aber ich hätte mit weniger gerechnet.
Nun gut, Vater Staat braucht Geld, und als Abiturient hat man es ja.
Biometrisches Foto, schön und gut, doch um die Heimat verlassen zu dürfen reicht das nicht. Beckstein wird sich freuen, denn von nun an sind meine Fingerabdrücke in der Datenbank der Bundesrepublik erfasst. Glückwunsch.
Was tut man nicht alles für seine Traumreise.
Knapp 50 Euro ärmer, aber in Händen habe ich das Teil nicht. 4 Wochen Bearbeitungszeit sind im Preis mit inbegriffen.

Warum?
Ich weiß es nicht. Darf ich den Erzählungen eines Bekannten glauben, organisierte er sich nicht rechtzeitig einen Reisepass und ließ sich einen "vorläufigen" Reisepass ausstellen. Der kostete 10 Euro mehr, sah aber, laut seiner Aussage, aus wie der richtige Reisepass.
Sei es drum. Solange ich den Pass vor meiner Abreise bekomme, kann sich die zuständige Beamtin von mir aus Zeit lassen. Soll sich ja nicht überarbeiten, die Liebe.

Der Weg ist das Ziel

はじめまして、みんなさま.
Mein Name ist Tobias und ich komme aus der Nähe des wunderschönen Rheinbergs bei Düsseldorf. Dass es bis Düsseldorf eine halbe Stunde Autofahrt ist, ändert nichts an der Tatsache, dass unser Städtchen bundesweit unter dieser Bezeichnung - wenn nicht bei jedem - immerhin bei so manchem bekannt ist.
20 Lenze zähle ich und die Gründe, weshalb ich diesen Blog gestartet haben sind zweierlei:
1. plagt den typischen Abiturienten in der Zeit kurz nach den Prüfungen doch die Langeweile - aus diesem Grund werden so viele Blogs erstellt, also weshalb sollte ich da eine Ausnahme bilden? - und 2. möchte ich in diesem Blog meine Vorbereitungs- und die letztendliche Zeit in Japan festhalten und jedem, der an so etwas Interesse hat, zur Verfügung stellen.

Am 27. August diesen Jahres ist es soweit und ich verlasse good ol' Germany für satte vier Wochen, um meine Neugier zu stillen. Denn für einen Jungen, der selten seine Heimat verlassen hat (abgesehen von Kurztripps nach Holland und Hotelurlauben auf Mallorca) ist es schon etwas besonderes seine Zeit in der Ferne zu verbringen.
Aber fangen wir am Anfang an:

Mit Mangas und Animes eröffnete sich die Kultur meinen kindlich-naiven Augen, doch mit dem Alter kam das Interesse an anderen Dingen. Land und Leute, die Geschichte des Landes wurden wichtiger und ich fand viel gefallen an der Sprache.
Etliche Stunden zu Hause vor Büchern und einen VHS-Kurs später konnte ich sogar nach der Uhrzeit fragen, doch in der Endphase meiner Schulzeit war das Abitur wichtiger und so setzte ich einige Monate aus.
Jetzt fange ich wieder an, und diesen Lernprozess, sowie das drumherum meiner Reiseplanung schildere ich hier.
Denn zu der Rundreise mit einer Gruppe von Marco-Polo, habe ich das Glück Bekannte in Osaka zu haben, die mir angeboten haben, bis Ende Oktober bei ihnen zu wohnen. Und diese Zeit gilt es zu füllen.
Für Anregungen oder Hilfen bin ich immer dankbar.

Da es nun spät ist, beginne ich morgen mit dem ersten Eintrag.
ありがとう、みんなさま。じゃあまた。