Sonntag, 31. August 2008

Die ersten Tage

Zu allererst bitte ich um Entschuldigung, dass ich mich so spät melde, doch war es mir nicht möglich das Internet so ausgiebig zu benutzen, wie es nötig gewesen wäre.
Jetzt sitze ich in Kumamoto und habe die Zeit und Möglichkeit, meine ersten Berichte nachzureichen.

Viel Spaß damit.
鹿山のトビアス

P.S.: Entschuldigt auch diese grauenhafte Einbettung der Bilder, mit dem Latop ohne Maus zu arbeiten ist einfach die Hölle.

八月二十七日も二十八日(木も金)
Duisburg Hauptbahnhof (meine Freundin fuhr mich netterweise dort hin) ist der offizielle Ausgangspunkt meiner Reise. Hier war mein Zug für 13.43 angekündigt, und um auf Nummer sicher zu gehen, kamen wir um 12.30 an. So ergab es sich, dass wir uns voller Verzweifelung ins Starbucks setzten, für beide von uns, das erste Mal.
Um 13.45 Uhr mit nur 2 Minuten Verspätung traf der RE Richtung Köln Hbf ein und mit Laptop, Rucksack und einem 20,5kg schweren Koffer schleppte ich mich in den Zug. Der Plan: Nach Köln Hbf, in den "ICE-Train" zum Frankfurter Flughafen und schnurstracks wieder raus.
Zielsetzung war anderthalb Stunden vorm öffnen des Gates, sprich 17.30, anzukommen, doch mit dem hypermodernen ICE dauerte es nur bis kurz nach 4 Uhr.
Den Zug gerade erst verlassen traf ich meine erste Reisegefährtin. Sie erkannte mich an dem unglaublich feschen Marco-Polo-Band, welches ich, nur weil es in den Unterlagen stand, euphorisch am Koffer befestigte.
Ganz ehrlich, letztendlich würde man sich eh am Check-In oder spätestens in Fukuoka sehen.
Die Wartezeit verbrachten wir damit, unser Gate zu erfahren, herauszufinden, dass wir an der Kofferaufgabe einfach vorbei gelaufen sind, dies nachzuholen, und dann den Securitybereich zu betreten. Von der McDonald's-Filiale aus konnte man unser Flugzeug sehen und es war die im hässlichsten Braun angestrichene Maschine, die man sich vorstellen kann. Betreiber war die koreanische Fluggesellschaft "Asiana" (wer hat sich dieses braun ausgedacht?).
Der Takeoff war um 19.11, also mit planmäßig leichter Verspätung, der Flug selbst dauerte aber nicht wie angekündigt 10:25 Stunden, sondern nur 9:45 Stunden. Erfolg.
Mit einer Decke und einem Kopfkissen auf dem Sitzplatz wurden wir von Asiana begrüßt. Das tröstete aber nicht darüber hinweg, dass mein zugewiesener Plan am Gang lag, auf dem es unglaublich schwer zu schlafen war (für 3 Stunden hat es dennoch gereicht).
Das Essen war, ohne jetzt vergleiche ziehen zu können, außergewöhnlich lecker. Man hatte die Wahl zwischen einem koreanischen und einem westlichen Gericht.
Als Asienreisender in spe entschied ich mich ohne Umschweife für das koreanische Essen, meine koreanische Reihennachbarin seltsamerweise für das westliche Gericht. Meine Speise bestand aus einem Pott Obst, einem mit Reis, einem mit eine Art Nudeln (vielleicht Alge?) und "Hot Pepper Sauce", die ihren Namen aber auch zurecht hatte.
Hier ein Foto des Festmahls:

Etwa 6 Uhr deutscher Zeit landete die Asiana-Maschine in Asiens größtem Flughafen (Aussage einer Mitreisenden, Angabe ohne Gewähr) in Seoul-Incheon. Kontrollieren, ob er wirklich groß war konnte man nicht. denn da wir dort nur transferierten und nicht immigrierten, blieb ein Blick von außen verwehrt. Dennoch gab es dort beeindruckend viel zu sehen.
Eine Hülle von Geschäften, auf einem Raum, der wohl mit dem CentrO. Oberhausen mithalten könnte, geschätzte 400 Gates (inklusive Gate 34 von dem unser Flug nach Fukuoka startete) und das Ambiente begleitet von unsagbar schönem Wetter, das Lust auf mehr machte - erst Recht, ruft man sich die besonders schöne koreanische Küste ins Gedächtnis.
Leider mussten wir uns damit begnügen im Wartebereich auf unsere Maschine zu warten.
Check-In in die Maschine war pünktlich, doch auch hier startete der Pilot viel später. Da es sich auf der Fensterseite viel besser aushalten ließ, versank ich mehrfach in eine Art Halbschlaf, bei dem man noch genug mitbekommt um sich zu freuen, dass man schlafen kann. Geweckt hat nur die Essensvergabe, die noch ein koreanisches Gericht mit Salat austeilte. Dazu leckeres French Dressing, welches so gut verschlossen war, dass der Salat auch ohne ganz gut schmeckte.
Landung war nach etwas über einer Stunde Flug um etwa 16:30 Uhr im bewölkten Fukuoka. Vorbei war die Sommerstimmung aus Seoul, beim Anblick des grauen Schleiers, welcher die Hülle von Bergen rundherum halb verbarg. Zusätzlich war die Einreise ins Land der aufgehenden Sonne unglaublich kompliziert.
Bereits im Flugzeug wurden Zettel verteilt, die man ausfüllen musste. Bedingt durch die Müdigkeit und des fehlenden Stiftes, ließ ich es bleiben und vergaß am Ende des Fluges die Zettel im Flugzeug.

Die Checkin-Zone war nicht stark befüllt, und bedingt durch die komplizierte Einreise, kann ich das auch verstehen. Ein weiteres Mal, mussten wir eine Sicherheitsschranke passieren (als hätten wir uns im Flugzeug gefährlicher Waffen bemächtigt) und ich musste die Zettel nachreichen. Gefragt wurden interessante Sachen, aber dass einige Felder nicht ausgefüllt werden können, sagte uns niemand. So kritzelte mancheiner unter dem Feld "Alien Registration Nummer" seine "Passport Number", ebenso wie unter das Feld "Passport Number".
Dann durften wir versichern, dass wir keine Schmuggelware mitschleppen, geschweige denn in irgendwelche kriminellen Verstöße dieser Art international bekannt wären (als ob die das nicht selber nachschauen könnten).
Durch meine Verspätung war ich der letzte der Reisegruppe, der sein Koffer vom Band nehmen konnte, doch war dieser überhaupt noch drauf? Nach kurzer Wartezeit kam er dann doch noch und der Mitarbeiter des FUK (das Kürzel für den Flughafen) war froh darüber, das Band abstellen zu können.
Nun trafen wir auch endlich unsere Reiseleiteren Mizuno Kayoko, die uns die ersten Hinweise zum Geldwechsel gab.
Mit dem Bus fuhren wir zum anderen Terminal des FUK, welches auch die Anbindung ans städtische U-Bahn-Netz hatte. Vom Bus aus konnte man die ersten Eindrücke des japanischen Verkehrsystems bekommen. 1. Linksverkehr, 2. Busfahrer schalten viel zu früh, 3. das interkulturelle Kommunikationsmittel Hupe funktioniert auch hier.
Am Terminal angekommen konnte man eine der japanischen Eigenheiten, oder besser gesagt Gepflogenheiten begutachten. An den Bushaltestellen standen die Japaner in Reih und Glied an. Niemand der zuerst einsteigen möchte und deswegen die arme alte Oma mit ihrer Gehilfe umschubst. Ob das an deutschen Haltestellen funktionieren würde? Ich denke nicht.

Nach 2 Stationen mit der U-Bahn kamen wir am Bahnhof Hakata, dem "Arbeiterviertel" Fukuokas an. Im Abendverkehr bemühten wir uns den Weg zum Hotel zu Bahnen und von allen Seiten erschlugen einem die ersten Eindrücke des japanischen Großstadtlebens (Ich glaube deswegen fangen wir auch im weniger bewohnten Teil Japans an, um uns dann nach und nach bis nach Tokyo hochzuarbeiten. Sofortiger Aufenthalt in Tokyo, wäre wohl zu viel des Guten.)
Dennoch schafften wir es uns an klingelnden Ampeln zu orientieren, die Hauptstraßen zu überqueren und erreichten das Hakata Park Hotel, welches sehr unscheinbar in einer Seitenstraße steht.
Nach dem Verteilen der Einzel- und Doppelzimmer, richteten wir uns ein und verbrachten den Abend in Grüppchen.
Individualist, wie ich nun einmal bin, löste ich mich von der Gruppe, um in einem nahegelegenden Musikhandel zu stöbern und fand das letzte Album der japanischen Band "Ellegarden" für nur 1025 Yen vor. Der Spaziergang durch Fukuoka war großartig.
Der Himmel, durch die vielen Lichter leicht verfärbt, der Lärmpegel zu später Stunde erträglich und die Läden alle noch offen. Mit einer Packung Pocky's (originale Mikado-Stäbchen) und einer Cola um Gesamtpreis von 270 Yen überblickte ich eine Straßenkreuzung und genoß das Ambiente.
Müde machte ich mich auf ins Hotel, schaute, aber auch nur SCHAUTE japanisches Fernsehen und schlief irgendwann ein. Bis um 3 Uhr, dann wachte ich auf. Danke Jetlag.
Um sieben Uhr gab es Frühstück.

八月二十九日(土)
Nach einer eher bescheidenden Nacht mit ungefähr 4 Stunden Schlaf, ging es morgens um acht Uhr erst mal unter die Dusche und ans Frühstücksbuffet. Auch, wenn dieses schon seit 7 Uhr geöffnet war, war es immer noch gut besucht (Japaner sind doch nicht immer anders).
Zur Auswahl standen verschiedene Obstsorten, Rührei, gebratener Schinken und Würstchen, aber auch Reis, Miso-Suppe (deliziös) und Fisch. Mit einem Mix aus fast allem, begab ich mich an die Tischgruppe, die von unserer Reisegruppe besetzt war. Es war eine riesige Gaijin-Ecke.
Man unterhielt sich, aß gemeinsam und fand sich um 9:30 in der Lobby des Hotels ein. Hier bekamen wir eine Tageskarte für die U-Bahn, unser Japan Railway Ticket, welches es uns gestattet per Zug von Ort zu Ort zu reisen.
Unser Reisetag begann mit einem Marsch durch Fukuoka. Zuerst zur U-Bahn-Station Hakata, mit der wir zwei Stationen weiter nach Nakasu Kawabatta fuhren, und von dort begann ein Marsch durch die Innenstadt, das überteuerte Fukuoka Center mit Probierstücken im Lebensmittelbereich bis zur nächsten U-Bahn-Station. Das Besondere an dem Lebensmittelmarkt war, so sei es noch erwähnt, dass die Preise durch die Frische der Ware gerechtfertigt sind. Denn jeden Tag kommt Frische Wahre auf die Auslagen und generell, so unere Leiterin, wird alles bis zum Abend verkauft. Nächstes Ziel war der Ohori Park. Das Gelände besteht aus einer 2 Hektar großen Parkanlage, in derer Mitte ein großer See mit 2km Gehweg umkreist wird. Am Rande des Parks steht ein japanischer Garten, mit dutzenden perfekt geschnittenen Bäumen, sehr viel anderem Grünzeug und einem Teich voller erwartungsvoller Koikarpfen.

Das nächste Ziel war der Yahoo! Dome mit dem Hawks Center. Die Fukuoka Hawks sind das Baseball-Team von Fukuoka und derzeit dritte in der japanischen Baseball Pacific-League, welches wohl die unbedeutendere der beiden sein soll. Dennoch hat das Team ein unglaublich großes Stadion von Yahoo! dahingeklotzt bekommen und ein eigenes Einkaufszentrum, natürlich mit Sportgeschäften und Fast-Food-Restaurants nebeneinander.
Dort konnte man an dem Tag auch einen Baseball-Simulator spielen. Bei 3 Versuchen traf ich nur ein mal, dafür flog der Ball 111m weit.
Für 800 Yen konnte man eine Besichtungstour des Domes unternehmen, was einige von uns mit unserer Reiseleiterin wahrnahmen. Der Dome ist beeindruckend, das Dach kann an sonnigen Tagen geöffnet werden, kostet allerdings über 1.000.000 Yen. Dies wollte die Leitung für uns nicht in Kauf nehmen und so blieb es verschlossen.
Am Ende der Tour wurden Fotos gemacht von allen Teilnehmern. Dabei bekam man ein besonderes Verhältnis der Japaner zu Ausländern zu sehen. Wir wurden gebeten komplett die Seite zu wechseln, und auf auf keinem der 2 Fotos drauf zu sein aus folgenem Gund:
Die Fotos würden am Ende der Tour entwickelt und allen Teilnehmern nach Hause geschickt werden, was für Deutschland nicht ohne weiteres möglich ist. Deswegen sollten unsere Fotos seperat gemacht werden, man bot uns jedoch an, dies von unseren Kameras zu machen.
Gesagt, getan, händigte jeder unserer Gruppe die Kamera aus und wollte ein Foto machen lassen. Beim Verlassen des Doms, war aber leicht zu erkennen, dass die Fotos nicht unentgeltlich an die Familien verschickt, sondern für einige Hundert Yen an den Mann gebracht wurden.
Die Intention der Veranstalter war also nur, den Familien, die für diese Fotos Geld bezahlen, den Anblick von einer Gruppe Ausländern zu ersparen.
Ich habe ja an für sich kein Problem damit, dass wir da weggeschickt wurden. Wenn die Familien ausdrücklich gewollt hätten, dass wir nicht auf die Fotos kommen, hätte ich mir meinen Teil gedacht, aber dies natürlich auch akzeptiert. Die Unverfrorenheit, finde ich, liegt eher darin, dass der Veranstalter meint für die Fotografierten entscheiden zu können. Möglicherweise sah die Firmenleitung der Hawks einen Risikofaktor in uns, indem wir den Verkauf der Fotos mit unseren Visagen schmälern.
Aber die Hawks haben netterweise das Spiel an jenem Tag verloren. Gerechtigkeit gibt es doch. ;)

Nach der Besichtigung war das Programm beendet und jeder konnte den weiteren Tag bis 18.30 selber gestalten.
Ich besuchte den nebengelegenen Hard Rock Cafe Merchandising Shop und kaufte mir ein Schnieke T-Shirt für knapp 18 Euro (2 Euro billiger als in Deutschland - und da sag mal einer Japan sei teuer).
Mit dem Shirt an spazierte ich durch die Innenstadt von Fukuoka, und marschierte bis zur U-Bahnstation Nishijin, von wo aus ich bis nach Hakata fuhr. Das nebenstehende デパート suchte ich auf, kaufte mir aber keine CD, da alle interessanten an die 3000 Yen kosteten. Außerdem wollte ich nicht all mein Geld schon in der ersten Woche für Musik ausgeben.
Im Kaufhaus traf ich das erste Mal jenes Objekt, das meine Neugier schon länger "erregte". Eine Toilette.
---- Bild Toilette ----
An diesem High-Tech-Wunder waren mehr Knöpfe angebracht als an der Voyager und alle habe ich auch nicht verstanden. Den interessantesten Knopf jedoch probierte ich aus: Die Popodusche. Den Druck das Strahls kann man auf bis zu vier Stufen regulieren und das Gefühl dürfte dem eines Einlaufs ähnlich kommen. Auch die Sitzheizung war integriert, allerdings wusste ich nicht, wie man sie aktiviert.
Nachdem mein Hintern blitzeblank gereinigt war, machte ich mich zum Hotel auf, duschte und traf die Gruppe um 18.30 in der Hotellobby.
Das Essen war in der Nähe des Vergnügungsviertels von Fukuoka, in einem typisch japanischen Restaurant.
Hier saßen wir in einem Hinterzimmer, in dem oft Geschäftsessen stattfinden. Unglaublich, wenn man sich vorstellt, was für Entscheidungen in diesem Raum gemacht wurden. Entlassungen, Einstellungen, Geschäftsideen ... vielleicht wurden auch nur Kindergeburtstag dort gefeiert. Wer weiß das schon.
Das Essen bestand aus mehreren Gängen, die zeitlich stark versetzt kamen. Dies schmälerte mein Essverhalten doch sehr. Ich begnügte mich mit Bohnen in sojasauce, bis der nächste Gang kam.
Hier trank ich auch zum ersten Mal heißen Sake, der heiß um Längen besser schmeckt als kalt - dies nur nebenbei.
Angeheitert, für die meisten zumindest, begann die Vorstellungsrunde. Nachdem dies beendet war, beendeten wir das Essen und machten einen Verdauungsspaziergang zurück nach Canal City. Denn dort wurden nachts die Lampen angemacht, was eine sehr schöne Kulisse zaubert.
Nach dem Marsch zurück zum Hakata Park Hotel, hieß es geschafft in die Heia zu gehen, denn am morgigen Tag müssten wir noch eher aufstehen.

Der Bericht für Samstag und Sonntag folgt.

Montag, 25. August 2008

Nur noch 2 Mal schlafen

Mal wieder Zeit für einen kleinen Eintrag.
Wie der Titel bereits "andeutet", sind es nur noch 3 Tage, bis zu dem großen Tag. Dem Ereignis, welches ich seit knapp einem Jahr erwarte. Die Reise nach Japan. Ein bisschen Aufregung ist schon merkbar und gerade war ich dabei anzufangen den Koffer zu packen. Aber, was und vor allem wie viel nimmt man mit, wenn man für einen MONAT verreist? Was kauft man sich vor Ort?
Die Liste, die ich mit meiner Freundin ausgearbeitet habe, verspricht einen schweren Koffer, aber anders als ihre Koffer, hat meiner Rollen, was ich sehr begrüße.

Um auf meinen letzten Post zu sprechen zu kommen:
Die Mobilfunksparte, die vodafone Anno 1602 in Japan erstanden hat, ist inzwischen wieder abgetreten worden. Also muss ich, wenn ich telefonieren sollte, über einen Roaming-Partner telefonieren. Dieses Wunderwerk der modernen Technik funktioniert einfach. Für 75 cent wird eine Verbindung zwischen vodafone und seinem ortsansässigen Roaming-Partner hergestellt, und schon kann man abtelefonierene. Dieses abtelefonieren bei Prepaidkarten bewegt sich aber in einem sehr kurzen Zeitrahmen, denn mit 25 cent die Minute, dauert es keine Stunde am Stück bis die Prepaidkarte leer ist.
Selbstverständlich, wird die Karte umso schneller leer, je öfter man telefoniert.
Wie der Technikverwöhnte Mensch jetzt nun mal ist, brach für mich in diesem Moment eine Welt zusammen. Wie in Herrgottsnamen soll man den nun in Japan in Kontakt bleiben? Wie kann ich meinen Gastgeber erreichen, sollte mal was passieren?
Vielleicht über Hotspots und e-Mail-Kontakt? Im Notfall nicht ausreichend. Per Rauchzeichen? Nicht mehr up-to-date.
Aber dann kam die rettende Idee: Telefonzellen.
In einer Welt voller High-Tech-Toys, voller Maschinen, die einem das Denken abnehmen, die einem alles so leicht machen, hat dieses Wunderwerk der Technik aus dem, ich schätze mal, 19. Jahrhundert der weltweiten Entwicklung zum Trotz überdauert.
Und plötzlich, in diesem einem Moment, schien die Aufregung der letzten Tage überaus erheiternd.

Vor einiger Zeit traf ich unsere japanische Nachbarin, die mir erzählte, sie reise auch nach Japan (was inzwischen auch schon der Fall ist) und bat mir an sie und ihre Familie doch mal in Matsuyama auf Shikoku zu besuchen.
Über maps.google.com (eine unglaublich großartige Seite, besonders für Japan), konnte ich mir Reiserouten und ungefähre Preise anzeigen lassen. Großartig.
Somit plane ich nun, neben eines ausgiebigen Aufenthalts in Osaka, einen Trip nach Matsuyama, um ein wenig südjapanisches Temprament kennen zu lernen (Hossa!) und einen Abstecher, nach Hiroshima. Denn, wie ich finde, kommt diese Station mit unserer Reisegruppe mit ca. 2 Tagen zu kurz. Immerhin soll es eine der schönsten Städte Japans sein.
Aber ich nehme mir heraus mein Ziel noch mal zu überdenken, sollte ich der Meinung sein, alles wichtige in Osaka gesehen zu haben.
Man weiß ja nie.

Um den Post abzurunden, hier noch die unglaublich tolle Nachricht, dass mein Gastgeber mir gesagt hat, er würde mich vom Kansai Intl. Airport abholen kommen - vermutlich aus Angst, ich würde im öffentlichen Verkehr Japans zu Grunde gehen.
Naja, besser ist das.

日本!来ます!!!

Sonntag, 17. August 2008

Nur noch anderthalb Wochen

3 Monate, so denkt man, dauern in der Regel 3 Monate. Aber die gefühlte Zeit bewegt sich so etwa bei 4 Wochen, wenn man dann plötzlich doch so kurz vor dem großen Ereignis steht.
Das ist ungefähr so wie die zwei verschiedenen Temperaturen auf wetter.com - die Temperatur und die gefühlte Temperatur. Wobei ich den Einfluss des Internets auf mein Leben nicht so erheblich schätze, dass es meine Empfindungen lesen kann.

Nun habe ich, wie von Marco Polo Reisen vor gefühlten 4 Tagen bereits bekannt gab, 2 Wochen vor der Reise meine Unterlagen bekommen und es stehen viele interessante Dinge drin.
Erst mal habe ich nun eine genaue Liste von allen Hotels, die wir auf unserer Reise besuchen (Es sind glücklicherweise keine Capsule Hotels dabei), sowie eine Teilnehmerliste. Wir kommen auf 22 Teilnehmer aus allen Ecken Deutschlands, Österreich, der Schweiz und Luxemburg. Unglaublich.
Auch, und das fande ich sehr wichtig, wurde erklärt, dass unser Reiseführer Sakai, wie er im Prospekt immer genannt wird, überhaupt nicht Sakai heißt. Ein bisschen wehmütig habe ich diese Information aufgenommen.
Es gibt jedoch keinen Grund alleine deswegen die Kompetenz unseres Führers anzuzweifeln (Dass ein Deutscher das immer noch voller Überzeugung sagen kann).

Aber genug von guten Nachrichten.
Auch wenn ich nun ein UMTS-fähiges Handy, das Nokia N81 8GB in der Maroon-5-Edition, so fand ich nun heraus, dass es keine Prepaid-Karten wie bei uns gibt, sondern auch diese in einem Vertrag erhältlich sind. Wird wohl also nichts mit dem in Japan telefonieren.
Allerdings hat Vodafone vor einigen Jahren eine ganze Mobilfunksparte in Japan gekauft und vllt lässt sich dort etwas regeln.
Denn extra ein Prepaid-Handy kaufen muss nicht, oder?

Mal sehen, was kommt.
Ich halte all meine interessierten Leser natürlich auf dem Laufenden.