Dienstag, 9. September 2008

Erkundungsreise durch Osaka

Ich melde mich jetzt aus dem schönen Osaka, und es ist wirklich schön. Jetzt weniger die Stadt, aber das Wetter ist unbeschreiblich gut seit ich hier bin.
Gestern und heute strahlend blauer Himmel, die Temperaturen kommen mir erträglicher vor als die Schwüle während der Rundreise (vielleicht liegt es aber auch am entspannteren Tagesablauf), und ich habe endlich Zeit das zu tun, was ich schon die ganze Zeit wollte - ordentlich Berichte schreiben.
Während der Rundreise blieb so wenig Zeit, dass ich mit den Berichten nicht hinterhergekommen bin und nun ist schon alles vorbei.
Wie dem auch sei, was macht man also nun, wo man am anderen Ende der Welt in einer Stadt auf sich alleine gestellt ist?
Ganz einfach, erst mal chillen.
Der gestrige Tag war eher ruhig und ich habe, bis auf einmal Wäsche waschen und mit Hiro (Anm. d. Red.: Name geändert) auf Fahrradtour zur Behörde gefahren, nichts unternommen. Der Tag heute sollte anspruchsvoller werden.

Nach dem frühen Frühstück um halb 7, machte sich Hiro auf den Weg zu seiner Arbeit, und Akane (Anm. d. Red.: Name geändert) bereitete sich auch darauf vor zu gehen.
Ich nutzte die Zeit um die ersten Fotos und Videos auf meinen mySpace- sowie youtube-Account hochzuladen.
Mir stehen netterweise die Fahrräder meiner Gastfamilie zur Verfügung, solange niemand anders sie benötigt. Also habe ich mir um die Mittagszeit rum ein Fahrrad genommen und bin Richtung Osaka-jo gefahren. Bis ich gemerkt habe, dass ich meine Speicherkarte für den Fotoapparat im Laptop vergessen habe. Also noch mal zurück und wieder hin.
Im Osaka-joen war an diesem Abend ein Konzert einer mir unbekannten Band angesagt gewesen und als ich an der Burg ankam, erlebte ich, wie eine Meute Frauen sie belagerte. Das sollte allerdings keine Offensivhandlung gegenüber der Burg sein, sondern warteten die Fans auf ihre Idole, von denen ein Blonder wohl Richie und ein andere Jay-Jay hieß. Whatever.

Osaka-jo ist keine originale Burg, wie z.B. in Himeji, sondern eine Rekonstruktion. Denn nach der Meiji-Restauration gab es die Burg leider nicht mehr, weil man sie abgebrannt hat. Warum auch immer. Im Jahre 1931 dachten sich die Japaner, bauen wir das Teil halt wieder auf, und gesagt getan, stand die Burg wieder.
Dann kam der zweite Weltkrieg dazwischen, die Burg wurde, so wie ein Großteil Osakas von den amerikanischen Bombern zerstört und die Japaner bauten die Burg ein weiteres Mal auf. Die Burg, ursprünglich gebaut von Shogun Toyotomi gebaut, von Tokugawa angegriffen und brannte dann nach einem Blitzeinschlag ab. Drum baute ein Nachfahre Tokugawa Ieyasus die Burg zum ersten Mal wieder auf. Somit scheint Osaka-jo während seiner gesamten Bestandszeit sowas wie eine moderate Baustelle gewesen zu sein. Herrlich.

Nach der Besichtigung der Burg machte ich einen kleinen Zwischenstopp im Haus, lieferte die Souvenirs ab und machte mich dann frohen Mutes wieder auf den Weg in die City. Diesmal fuhr ich die erstbeste Hauptstraße entlang, die mich, nach etwa einer halben Stunde Fahrt nach Tennoji führte. Tennoji ist sozusagen Osaka Downtown mit vielen großen Gebäuden und vielen Märkten und allem was man sich vorstellen kann. Nur nicht so viele Basketballplätze wie in New York.

Dort befindet sich, sollte ich es richtig erkannt haben Den-Den Town, eine Art Akihabara Osakas (Wem das nichts sagt: es gibt viel Elektronikkram und Pornos) und kam von dort nach Nanba, welches scheinbar nur aus Einkaufsarcaden besteht.

In einem Musikladen erstand ich 2 CDs für einen ziemlich überteuerten Preis, aber billiger als Import war es auf jeden Fall. Darauffolgend versuchte ich wieder den Heimweg zu finden. Denn mich beschliech das Gefühl ich hätte mich einfach verfahren.
Nach kurzer Suche fand ich schnell den Wegweiser nach Tamatsukuri und musste an der nächstbesten Straße nur geradeaus fahren. Tadaaa - es kann so einfach sein.

Nun ist die Frage, was ich morgen mache. Aber das entscheide ich einfach spontan.

Bis dann.

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